Schmidt mit erfolgreicher Teilnahme bei 70.3 WM in Utah
Zum Saisonabschluss stand für Nadine Schmidt, die seit einigen Jahren von der Deutschen Zollsporthilfe gefördert wird, die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft in St. George / Utah in den USA auf dem Programm. Trotz eines nicht optimalen Tages platzierte sich die Kollegin als sechstbeste deutsche unter den ersten 15 % in ihrer Altersklasse 35-39. Mit ihrer Endzeit von 05:15:41 Std. zeigte sich Schmidt nicht vollends zufrieden, aber es sei an diesem Tag alles gewesen, was möglich war und vor allem ein toller Saisonabschluss auf den sich mit Blick auf 2023 aufbauen lässt, so die Triathletin.
Der Start in das Rennen mit dem Schwimmen über 1,9 km im Sand Hollow Reservoir war im wahrsten Sinne des Wortes ein Kaltstart für die insgesamt über 2000 Qualifikantinnen, die am Freitag den 28.10.22 einen Tag vor den Männern ihre WM austragen durften. Bei Außentemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und einer Wassertemperatur von 17 Grad Celsius war es besonders wichtig, sich vor dem Startschuss so lange wie möglich warmzuhalten „Mit der Temperatur im Wasser kam ich gut zurecht, merkte allerdings schon zu Beginn, dass die gewohnte Power an diesem Tag fehlte“, so die Zöllnerin. Nach 32:34 min. konnte sie mit einer dennoch soliden Zeit das kalte Wasser verlassen und ausgerüstet mit wärmenden Kleidungsstücken auf das Rad wechseln. Die 90 km lange Radstrecke bot mit über 1000 Höhenmetern nicht nur ein anspruchsvolles Profil sondern auch viel Abwechslung in Form von landschaftlichen und stimmungsvollen Highlights. „Zunächst fand ich, trotz beißender Kälte gut in meinen Rhythmus und konnte viele Plätze gut machen und mich zwischenzeitlich sogar in den Top Ten platzieren. Bereits ab km 50 merkte ich allerdings wie die Kraft merklich nachließ und ich konnte an den Anstiegen keinen Druck mehr machen.“ Nach einer Zeit von 2:42:48 befand sich die radstarke Athletin nach der zweiten Disziplin auf einem aussichtsreichen 11. Platz in ihrer Altersklasse. Die Temperaturen waren mit ca. 13 Grad Celsius inzwischen ideal für den abschließenden Halbmarathon. „Leider merkte ich schon bei den ersten Schritten in den Laufschuhen, dass die Beine nichts mehr hergeben“, erklärte Schmidt. Eine Top Ten Platzierung war angesichts der laufstarken Konkurrenz aussichtslos. Mit dem Ziel, sich die eindrucksvolle Medaille zu sichern, lief Schmidt Meile für Meile über die anspruchsvolle Laufstrecke über zwei Runden, die insgesamt fast 250 Höhenmeter bereithielt. Auch wenn es körperlich schwer wird und man keinen Sahnetag hat, ist es wichtig, mental stark zu bleiben, so die Athletin, die Ihre Stärke insbesondere auf der Langstrecke sieht. Angefeuert von zahlreichen Zuschauern, lief Schmidt stolz über die Ziellinie bei ihrer ersten Ironman WM Teilnahme. „Die Eindrücke und das Erlebnis rund um die Veranstaltung waren beeindruckend. Ich bin dankbar, gesund und fit zu sein und bei solch einem besonderen Event teilgenommen zu haben.